Ein großer Ziegelhersteller ist darauf angewiesen, die Rohstoffversorgung in Form von Lehm und Sand langfristig zu sichern. Dafür wurden für die seit Jahrzehnten bestehende Grube Sinnering eine großflächige Erweiterung, ein Tektur-Antrag zum Sandabbau und eine Überplanung der Rekultivierung beantragt und im Jahr 2017 genehmigt.
Das Planungsgebiet umfasste eine Größe von rund 35 ha. Der Trockenabbau, d.h. ein Abbau ohne Eingriff in das Grundwasser, ist in mehreren Abschnitten geplant. Nach Wiederverfüllung und Abschluss der Rekultivierung sollen sich die Flächen wieder wie selbstverständlich in die landwirtschaftlich geprägte Landschaft einfügen. Die neuen Flächen sollen der ursprünglichen Nutzung – v.a. Wald- und Ackerflächen – entsprechen und u.a. durch die Anlage von wechselfeuchten Flächen als dauerhaften Lebensraum für bspw. Gelbbauchunke oder Wechselkröte eine Verbesserung des örtlichen Naturschutzes bewirken.
Ein Hydrogeologisches Gutachten ergänzte die Antragsunterlagen, welche neben der textlichen Erläuterung und der Kompensationsermittlung gem. BayKompV auch diverse Pläne umfassten. Eine detaillierte Abhandlung der einzelnen Arten erfolgte im Rahmen einer Speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung.
Um in Zukunft im Sinne der Ressourcenschonung und zur Rohstoffversorgung auch Lehm verwenden zu können, der bei Baumaßnahmen als Aushub anfällt und qualitativ den Ansprüchen der Ziegelproduktion genügt, wurde im Jahr 2020 für einen Teilbereich der Grube ein Antrag auf die Zwischenlagerung von geogenen Tonen und Lehmen aus Baumaßnahmen und eigenen Gruben beantragt und genehmigt.
Im Rahmen einer Umweltbaubegleitung wird der Abbaubetrieb in artenschutzrechtlichen Belangen durch unser Büro begleitet.